Rote Wespe

Das Kopfschild (Clypeus) hat i.d.R. einen senkrechten schwarzen Streifen, der unten verbreitert ist. Die Zeichnung erinnert an eine Pfeilspitze, ist aber in ihrer Ausprägung sehr flexibel. Auch eine sehr reduzierte Schildzeichnung kann vorkommen. Die Schläfe (seitlich zwischen Auge und Hals) ist schwarz mit zwei kleinen gelben Flecken am Augenrand. Die stirnseitig gelegene Einbuchtung im Facettenauge ist überwiegend schwarz und nur am untersten Rand gelb.
Die Rückenschilder der Hinterleibssegmente sind normalerweise rot gezeichnet, so dass die Wespe mehr rot-orange als gelb wirkt. Bei den Königinnen der Roten Wespe ist die Zeichnung allerdings oft nur wenig ausgeprägt. Auf die Färbung der Hinterleibssegmente geht auch der Name der Wespe zurück.
Die Königinnen der Roten Wespe werden 16 bis 20 Millimeter lang; die Arbeiterinnen sind mit 10 bis 14 Millimetern deutlich kleiner.

Diese Wespe legt ihr Nest unterirdisch in Hohlräumen an. Diese Art baut recht kleine Nester mit einem Durchmesser um 20 cm. Das Wespennest enthält einige hundert Tiere. In der Spitze können dies bis zu 700 Wespen sein. Manchmal kommen im Nest schmarotzende Kuckuckswespen vor.
Die erwachsenen Tiere ernähren sich überwiegend vom Nektar oder vom Honigtau von Blattläusen. Die Larven werden mit tierischem Eiweiß gefüttert, welches überwiegend von Fliegen und Mücken kommt.
In menschlichen Siedlungen trifft man die Rote Wespe selten bis gar nicht an.

Im Vergleich zur Deutschen und Gemeinen Wespe kommt diese Wespenart in Deutschland nur sehr selten vor.

Die Rote Wespe ist friedfertig und gilt nicht als Lästling.
Das Nest wird nur verteidigt, wenn es zu unmittelbaren Störungen kommt.
Im Gegensatz zu der Gemeinen Wespe und der Deutschen Wespe meidet die Rote Wespe die Nähe des Menschen und frisst nicht an dessen Lebensmitteln.